D er P latz an d e r H iF i-S o n n e
W ir h a b e n es sch o n ö fte r gezeigt, a b er
n o c h n ie in B o n n : w ie d ie A u fstellu n g
einer H iF i-K o m p o n e n te ih re klan g lich e
P erfo rm a n ce beein flu sst. G eradezu p rä -
d estin iert fü r so lch eine V o rfü h ru n g ist
das m o d u lare „ F ra im “-R a ck sy stem v on
N aim A u d io, d en n dieses ist le ich t v e r-
än d erbar und treib t die G eräte zu aud io-
p h ilen H ö ch stleistu n g en .
D er „ V e rsu c h sa u fta u “ b estan d d arin,
e in e n C D -S p ie le r d er E n g lä n d e r a u f
u n tersch ied lich en U n terla g en d ieselben
S tü c k e w ie d e rg e b e n zu la sse n , u m zu
h ö ren , ob sich d adu rch seine K lan g q u a-
lität v erän d ert. D a m it’s n ich t zu ein fach
w ird, w ählten w ir dafür den kn ap p 5000
E u ro te u re n C D X 2 , d er v o n H au s aus
m it ein em solid en , reso n an zu n an fällig en
G eh ä u se sow ie sch w in g u n g sd ä m p fe n d
Unser Testobjekt, Naim Audios CD X2, klang auf
dem Fraim-Rack der Briten mit Abstand am besten
au fg eh än g tem D isc-L au fw erk und o b e n -
d rein en tk o p p elter H au p tp latin e ausge-
rü stet ist. D as h ält S tö ru n g e n fern.
T rotzd em reagierte der Player sofort auf
jed e kleinste „ M an ip u latio n “. Es reich te,
die Stah lku g eln zw ischen ih rem A u fn eh -
m er und der P latte aus Spezialglas zu e n t-
fernen, so dass diese direkt auf den flachen
A lu sch eib en auflag, u m E le n i K a ra in d -
ro u s d u ftig -ä th e risch e L iv e -A u fn a h m e
„T o V als T o u G am o u “ v om E C M -S am p -
ler „Sounds A nd Silence“ eines guten Teils
seiner Fin esse zu berau ben .
B ei ih r e n tsteh t d u rch fe in ste S ch w e -
b u n g en ein g ro ß es, freies K langbild , das
a u ch in d e r H ö h e w eit ü b e r d ie L a u t-
c h e n d e
A b b ild u n g ,
w urde die eb en n o ch
flirre n d e D a rb ie tu n g
leich t stum p f.
K e in e r le i A b h ilfe
b rach te es, den C D X 2
a u f ein em N etzteil zu
p la tz ieren , das selb st
ein en k o m p letten F ra im -U n tersa tz hatte.
E s m a c h te d ie S a ch e n u r s c h lim m e r :
R a u m u n d G ra z ie b ü ß te n so u n g le ic h
stärker ein. U n d a u f den B o d e n gestellt,
verlor der Player erst recht seine eigentlich
hervorragend e klangliche Fasson. R ich tig
d eu tlich m ach te das A rvo P ärts C h o rtitel
. £ .
.......
'.Walll
„G erad e im C horstück w a re n die
U nterschiede in A uflösung und
R äum lichkeit je nach A ufstellung
des N aim -P layers drastisch h ö r-
bar. A u f dem Fußboden klang's
sehr eng, gepresst, und die M usik
klebte an den Lautsprechern."
> W orkshop-T eilnehm er O liver Baum & Stefan H einen (
s p re c h e rg r e n z e n h in a u s r e ic h t. O h n e
die K u g eln sack te das Sp ek tru m h ö rb ar
in sic h zu sam m en , v erflach te die zuvor
w eit in d ie T ie fe re i-
„ D a P a ce m D o m in e
v o n d er g le ich e n
D isc. D as atm e te n u r d an n v o ll d u rch ,
w enn der Player a u f dem F raim th ro n te -
sein em „P latz an der H iF i-S o n n e “.
Holzplatte - Aluhalter - Stahlkugel - Glasplatte:
Naims Fraim ist bis ins letzte Detail durchdacht
A us a lt m ach neu
In der großzü g igen L obby des V era n sta l-
tu n g sh otels w aren sie aufgebaut: Ständ e
m it S c h a llp la tte n u n d C D s. D a ru n te r
viele N euauflagen , sog en an n te R eissues,
b e rü h m te r älterer A lb en . E in m o d ern es
M a ste rin g fü r d ie m e ist h o ch p reisig en ,
w eil in k le in e n A u fla g e n p ro d u z ie rte n
S ch eib e n v e rsp rich t v e rb esserte K la n g -
qualität. L o h n t die A usgabe tatsäch lich ?
W ir p rü ften es m it ein p aar C D -K u rz -
C h eck s a u f ein er A n lage m it T + A s to l-
len „ H V “-K o m p o n e n te n , d a ru n te r d er
b ran d n eu e S A C D -S p ieler P D P 3 0 0 0 H V ,
in den w ir alte wie neue Scheiben schoben.
Z u w essen L ieb lin g salb en Jen n ifer W a r-
n es’ „The H u n ter“ zählt, der w ird w om ög-
lich gern die fü r die 2 4 -K a ra t-G o ld -D isc
v o m S p e z ia liste n C isco g e fo rd e rte n 34
E u ro h in b lä tte rn , d en n v o n ih r k o m m t
die M u sik gerade in den
o b eren L agen g esch m ei-
diger, w ie entgratet. M iss
W a rn es tö n t so h o m o g e-
n er, w eniger rau als v om
O riginal, und der Bass ist
satter.
Z w ei and ere B eisp iele
s ta m m te n
v o n
F ir s t
Im p re ssio n M u sic, ku rz
F IM ,
e in e m w e ite re n
a u f h o c h w e rtig e N e u -
a u fla g en sp e z ia lisie rte n
L a b el.
S o
k e n n z e ic h -
n et d er fü r A u fn a h m e n
aus d ieser Z eit typ isch e,
Eine Reihe von Originalalben und ihre remasterten Neuauflagen zeigten
die Vorzüge großer Sorgfalt w ie moderner Digitaltechnik
leich t stu m p fe G lan z „W e G et R eq u ests“
als Jazz-O ld ie. V o n F IM s „ K 2 H D “-F as-
su n g e n , d ie n o c h e in e Q u a litä tsstu fe
h ö h e r als d ie b e k a n n te n X R C D s aus
g leich em H ause angesiedelt sin d , tö n te n
die T ite l frisch er und k n ack ig er, wie au f-
p o liert. M e h r R au m g efü h l, H o m o g e n i-
tät und E n erg ie entw ick elte d agegen das
F IM -R eissu e der „M isa C riolla“. D agegen
w irkte selbst das sch o n rich tig gu t k lin -
gende P h ilip s-O rig in al etw as flau, gläsern
und flach. N och ein „Lieblingsalbum “, das
n u n b esser klingt.
„Ich besitze einige
XR CD s aus dem
Jazz-B ereich, und auch
diese sind m einen
O riginalen klar überle-
gen. D ie U nterschiede
sind den im W orkshop
vorgeführten sehr ähnlich: m eh r Per-
fo rm ance in Sachen H o m o g e n ität und
R aum abbildung. Leider ist diese Per-
fektion aber kostspielig."
> W orkshop-T eilnehm er H erbert V e tte r
1/2015 STEREO 67
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